"In 80 Tagen um die Welt?... Nein! In 17 CrossFit-Boxen um Island"

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Blut, Schweiß und Trockenfisch

Dem ein oder anderen von Euch mag es vielleicht aufgefallen sein - Ende September bis Mitte Oktober waren erstaunlich oft Dusche oder Toilette frei. Der Grund? Ich war im Urlaub. Bis Anfang September war mir unklar, wo ich ab Ende des Monats verweilen würde. Hat eben ein wenig gedauert, bis ich aus meinen Vorlieben für stressfreie Freizeit, Island, Nordlicht und Crossfit den Plan „Ich mach mir einfach eine stressfreie Zeit auf Island, kuck mir nach Möglichkeit Nordlicht an und geh zum Crossfit“ geschmiedet habe. Wie der Blick auf die Boxenkarte zeigt, gibt es in Island 17 Boxen. Noch, bald gibt es im Nordwesten eine neue Box. Nachdem ich ohnehin mit ca. 3 Wochen Wiesbadenabstinenz kalkuliert hatte, wurde daraus irgendwann der Plan „Ich mach mir einfach eine stressfreie Zeit auf Island, kuck mir nach Möglichkeit Nordlicht an und geh in ALLE Boxen zum Crossfit“. Los geht es.

CrossFit Sudurnes - Premiere über Premiere
https://de-de.facebook.com/crossfitsudurnes/
Boxgröße: normal – Drop-in: 2.250 Isländische Kronen (ISK) – Dusche/Umkleide: groß u. getrennt

Weit vom Flughafen musste ich mich nach meiner Ankunft nicht entfernen, gefühlt in Steinwurfweite zum Rollfeld ist Saras (Sigmundsdóttir) Box, untergebracht in einem Fitnesscenter. Am Tag nach meiner Landung war ich da. Sie nicht. Naja, man kann nicht alles haben. Was sollte mich bei meinem ersten Drop-in ever (Premiere 1) erwarten? Jemanden, der mit einem breiten Grinsen auf mich zukommt und sich mir als Coach vorstellt, also im Grunde einen isländischen Emu, gab es nicht. Ist im Nachhinein betrachtet aber einfach der Normalfall in Island. Bis auf das letzte Drop-in musste ich nach meinem Einleitungssatz „Hi, my name is Stefan. I’m here for a drop-in.“ immer noch nachfragen „And what’s your name?“. Aber wenn man das erst mal weiß, ist alles gut. Mit jedem, den ich angesprochen habe, konnte ich mich gut unterhalten und mit Crossfit hat man durchaus ein spannendes Thema zum Plaudern. Los ging’s ohne name game und ohne question of the day, auch das Standard in allen isländischen Boxen. Dafür warm-up in Dreier- bis Vierergruppen, bevor es über kurz oder lang ans Workout ging. 90 Sekunden Arbeit, 90 Sekunden Pause, das Ganze 6x. Zu tun gab es: 9 Thrusters, 15 Deadlifts mit der gleichen Hantel, im Rest der Zeit DUs. Letztere galt es zu zählen. Na super, meine große Leidenschaft gleich im ersten Drop-in. Erwartungsgemäß waren meine DU-Versuche nicht von Erfolg gekrönt, was aber eindeutig, das versteht sich wohl von selbst, auf die Anreise am Vortag und die 2 Stunden Zeitverschiebung zurückzuführen war. Außerdem standen andere Seile zur Verfügung, nämlich Training-Seile von Jumpnrope. Glaub ich. Die sind etwas dicker und schwerer als unsere Speedropes und selbstverständlich habe ich auch gleich mal zur falschen Länge gegriffen. Diese Seile sollten mir noch oft begegnen, übrigens stets in der Trendfarbe Rot. Premiere 2: Seilaufhängung zur Aufbewahrung nicht am Seil, sondern an den Griffen. Das macht die Entnahme soooo viel einfacher… Premiere 3: Thrusters mit 40 kg. Ging. Muss wohl das Adrenalin gewesen sein. Und die Kompressionssocken. Nach dem Workout noch erst ein paar Stabiübungen für den Rumpf und dann, sehr löblich, gemeinsames Dehnen. Fand ich gut. Abklatschen mit zwei Leuten, 10 second rule gab es nicht.

Abbildung 1 Auf den Hockern links werden keine Löwen gebändigt, sondern die sind für Boxjumps gedacht.

Abbildung 1 Auf den Hockern links werden keine Löwen gebändigt, sondern die sind für Boxjumps gedacht.

Abbildung 2 Dreierlei Stangen. Da ist schon mal Aufmerksamkeit erforderlich.

Abbildung 2 Dreierlei Stangen. Da ist schon mal Aufmerksamkeit erforderlich.

CrossFit Grindavik - Wer suchet, der findet
https://de-de.facebook.com/Crossfitgrindavik/
Boxgröße: normal – Drop-in: 1.500 (ISK) – Dusche/Umkleide: klein, unisex, aber vorhanden

Noch am gleichen Tag ging es weiter nach Grindavik, keine 25 km weiter im Süden. Simones Worte befolgend, habe ich ja kurz vor Urlaubsantritt zumindest die ersten beiden Boxen angemailt, Grindavik hat als Erstes geantwortet und hieß mich mehr als willkommen. Vor Ort hatte ich zugegeben etwas Schwierigkeiten, die Box zu finden. Weit und breit war nichts von CrossFit zu lesen und Hausnummern habe ich auch nicht überall gesehen. Erst das zu hörende, typische Hantelrummsen hat mich dann dazu bewogen, mal die Haustür des nächstgelegenen Gebäudes zu öffnen und die Treppe hochzugehen. Am Schuhsortiment vor der Tür (in Island werden in den Boxen als auch in den Hostels ziemlich am Eingang die Schuhe ausgezogen und abgestellt), das auch diverse Nanos und Metcons beinhaltete, konnte ich erkennen, dass ich hier richtig war. Chef Lárus Guðmundsson zeigte mir die Räumlichkeiten und erzählte mir, dass er die Box erst vor wenigen Monaten eröffnet hatte. Hauptmotivation: Er hatte keine Lust auf die tägliche Fahrerei zu CF Sudurnes. Zum Zeitpunkt meines Besuchs Ende September war noch nicht alles Equipment aufgebaut, aber wie ich der Boxen-Facebook-Seite entnehmen konnte, hat sich noch während meines Islandaufenthalts einiges getan. Saubere Arbeit, mein Freund! Fehlt nur noch ein fettes Banner oder Schild an der Fassade.
Der Platz für die Overhead-Lunges im Kraftteil war etwas knapp, dafür wird einem hier ein Paradies für Ausdauer-Fans geboten. Mehrere Rudergeräte von Concept 2, Airbikes, AirRunner (geschwungene Laufbänder) und, sofern ich mich recht erinnere, zwei SkiErgs. Außerdem stand schon ein 1a Powerrack von Rogue. Im Metcon 50 Kalorien auf einem Gerät freier Wahl. Zu Eurer Überraschung habe ich mich für's Rudergerät entschieden. Ach, die 50 Kalorien waren nur der Appetizer, danach folgten 4 Runden à 8 Frontsquats, 12 Push-ups, 16 KB Russian Swings. Und anschließend noch 200 DUs. Wieder mal DUs. Ich hab mich für die Alternative von 400 SUs entschieden, schließlich wollte ich noch am gleichen Tag weiter Richtung Reykjavik.

Abbildung 3 Finde die Box!

Abbildung 3 Finde die Box!

Abbildung 4 Cardio-Paradise (sieht jetzt schon ganz anders aus)

Abbildung 4 Cardio-Paradise (sieht jetzt schon ganz anders aus)

CrossFit XY - Among Hillarys
https://www.facebook.com/CrossFitXy/
Boxgröße: groß – Drop-in: für mich frei – Dusche/Umkleide: groß u. getrennt

Am Abend meines Drop-in-Doppelpack-Tages ging’s noch zur Unterkunft nach Hafnarfjörður, eine Stadt im südlichen Ballungsraum Reykjaviks. Crossfittechnisch bietet Reykjavik sehr viel – in den Vororten gibt es vier Boxen, in Reykjavik selbst drei. Die drei Stadtboxen wollte ich mir für die letzten Urlaubstage ohne Mietwagen aufheben, von daher war jetzt erst mal noch die ein oder andere Vorortbox dran, bevor es weiter Richtung Norden ging. Zu CrossFit Hafnarfjörður kam ich etwas zu spät, die letzte Klasse lief Samstagmittag schon. Ich wurde aber herzlich zum Team-WOD am nächsten Tag, 30. September, eingeladen. Also 10 Autominuten weiter zu CrossFit XY in Garðabær. Schon fast gewohnheitsgemäß habe ich natürlich auf der Rückseite des Gebäudes geparkt und dort nach dem Eingang gesucht. Eine Gruppe kurzärmeliger Läuferinnen und Läufer, es hatte sonnige 6 Grad, in CrossFit-Schuhen wies mir dann aber den Weg zum Eingang. Mein Drop-in-Wunsch war kein Problem, ich durfte sogar kostenlos trainieren. Takk fyrir, Herdís! Bei Anblick des Workouts, drei Runden mit absteigender Anzahl an Clean&Jerks und zu kletternder Seillängen, jeweils eingeleitet von 800 m laufen, habe ich mich spontan für ein Open Gym entschieden. 25 Minuten Airbike, danach 150 Sit-ups und ausgiebig dehnen. Währenddessen konnte ich der Klasse zusehen und war wirklich beeindruckt von der enorm flüssigen C&J-Technik bei so gut wie allen Trainierenden, insbesondere den Mädels, und der Fähigkeit, mehrmals hintereinander das Seil hochzuklettern. Ohne Übertreibung, ein wenig sah es schon so aus, als wäre Hillary mehrfach ab dem Teenie-Alter aufwärts anwesend und würde das Trainingsprogramm abspulen. CrossFit XY kann ich wirklich empfehlen, insbesondere aufgrund seiner Nähe zu Ikea mit seinem Hotdog-Menü für 245 ISK. Beim Boxennamen würden sich in Deutschland aber jeder Frauenbeauftragten die Nackenhaare aufstellen ;-)

Abbildung 5 Parkplätze gibt es sogar für Altreifen

Abbildung 5 Parkplätze gibt es sogar für Altreifen

CrossFit Hafnarfjördur - Eine Boxen-Perle
https://de-de.facebook.com/crossfit.hafnarfjordur/
Boxgröße: perfekt – Drop-in: 2.000 ISK – Dusche/Umkleide: vorhanden u. getrennt

Dritter Trainingstag war Team-WOD-Tag. Ich gebe es zu, Team-WODs sind eigentlich überhaupt nicht meins, weil ich ungern andere Leute ausbremse, ich erinnere mich immer noch mit Schrecken an das Debakel bei 50 Grad Nord Ende April. Was sollte mich also in dieser CrossFit-Nation erwarten? Zweier-Team mit einem isländischen Mat Fraser oder einer 13-jährigen Nachwuchs-Anníe? Ich hatte Glück, mein Teampartner hatte erst vor 3 Monaten mit CrossFit begonnen, ich denke, mit meinen 22 Monaten CrossFit-Erfahrung war auch ich gemessen am Island-Standard im Grunde Anfänger. So machten wir uns keinen Stress und hatten Spaß. Auf dem Programm standen für uns beide 300 SUs, 90 Front-Squats, 80 Box Jump Over, 70 KB Swings, 60 Pull-Ups (Ring Rows), 50 Power Cleans (meine Einzigen im gesamten Urlaub), 40 Push Jerks, 30 HSPU, 20 Push-Ups und 10 Wall-Walks. War trotz einzelner Skalierungen nicht unanstrengend, aber witzig, insgesamt eine gute Entscheidung, die Team-WOD-Einladung anzunehmen. Mein Team-Buddy, im Nachhinein würde ich ja in Sachen Namen auf Robert tippen, ein super Typ mit einem Sinn für witzige T-Shirts.
Die Box von Helga Guðmundsdóttir hat mir echt herausragend gut gefallen. Viel Holz, Blick aufs Meer, viel Platz. Nur den Boden fand ich ungewohnt glatt, dafür war er aber mit Sicherheit der am besten wischbare Boxen-Boden Islands, knapp vor CF XY. Mir fiel auf, dass im Grunde außer mir alle mit Metcons unterwegs waren, weswegen ich den Coach gefragt habe, ob die Metcons mehr Grip haben als die Nanos. Er gab aber Entwarnung und meinte, dass er auch meistens in seinen Nanos unfallfrei trainiert.

Abbildung 6 Find the joke.

Abbildung 6 Find the joke.

Abbildung 7 Die Chefin putzt hier noch selbst.

Abbildung 7 Die Chefin putzt hier noch selbst.

CrossFit Aegir - strapless rowing
https://www.facebook.com/crossfitaegir/
Boxgröße: normal – Drop-in: 1.800 ISK – Dusche/Umkleide: klein, unisex, aber vorhanden

Vierter Trainingstag in Folge. Nachdem die Antwort von CrossFit Sport in Kópavogur um wenige Minuten zu spät ankam, war ich schon unterwegs nach Akranes. Während der Mittagsklasse kurz abgecheckt, dass ein späteres Drop-in zur ersten Nachmittagsklasse kein Problem darstellt, dann ein paar Meter weiter und aufs Meer gekuckt. Natürlich hat es ausschließlich in den Minuten geschüttet, in denen ich das Auto verlassen habe, um evtl. das ein oder andere Bild vom Leuchtturm zu schießen. Kaum wieder eingestiegen, schien auch schon wieder die Sonne. Headcoach Axel Guðni Sigurðsson meinte ja schon zuvor, dass ich auch gerne früher vorbeikommen könne, also wieder ab zur Box. Was soll ich sagen? Super sympathischer Typ! Statt an meinen DUs zu arbeiten, haben wir uns ausgiebig über Crossfit und Rudertechniken unterhalten, dass es überall in den Supermärkten diese Dosen von NOCCO gibt und welche Ecken von Island uns am besten gefallen. Axel ist 20, war bis zu einem Unfall Motocrossfahrer, und meinte, dass er der bestmögliche Coach und ein Profi-Athlet werden will. Halte ich beides für möglich und ich drück ihm beide Daumen! In der Nachmittagsklasse dann erst mal entspanntes Aufwärmen, im Kraftteil 5x3 Benchpress und anschließend ein interessantes Workout. 2 Minuten Arbeit und dann 30 Sekunden Pause. Erst mal 2 Minuten Kalorien Rudern ohne Fußriemen, auch mal eine interessante Erfahrung. Bringt bei richtiger Ausführung was für die Oberschenkelrückseite. Pause, dann 12 DB Snatches und 8 Boxjumps und das so oft wie möglich in den 2 Minuten. Pause, dann das gleiche Spiel mit 6 Ring Dips und 8 KB Swings. Dummerweise habe ich verpeilt, dass von alledem 3 Runden auf dem Programm standen und nicht nur eine, von daher war spätestens in der dritten Runde meine Kalorienanzahl nicht mehr ganz so glanzvoll. Hat aber alles trotzdem sehr viel Spaß gemacht.

Abbildung 8 Saucooles Logo links (Ist das Neptun mit Dreizack als Krone?), aber leider kein Shirt verfügbar

Abbildung 8 Saucooles Logo links (Ist das Neptun mit Dreizack als Krone?), aber leider kein Shirt verfügbar

Abbildung 9 Stillleben: Gewichte

Abbildung 9 Stillleben: Gewichte

Abbildung 10 Trockenfisch. Wann gibt's das eigentlich von Foodspring?

Abbildung 10 Trockenfisch. Wann gibt's das eigentlich von Foodspring?

CrossFit 550 - Klein, aber anstrengend
https://de-de.facebook.com/crossfit550/
Boxgröße: klein bis kuschelig – Drop-in: für mich frei – Dusche/Umkleide: vorhanden u. getrennt

Die nächste Box im Uhrzeigersinn war CrossFit 550 in Sauðárkrókur, gut 260 km weiter auf der Ringstraße. Zeit für zwei Restdays. An Restday 1 ging's wieder mal kreuz und quer über die Halbinsel Snæfellsnes, in meinen Augen sowas wie ein Best-of-Iceland auf kleinem Raum. Am Tag drauf weiter zu einer Unterkunft auf halber Strecke zwischen Akranes und Sauðárkrókur, Wäsche waschen. Mittlerweile nahm meine Trainingsklamotterie nämlich olfaktorische Ähnlichkeit mit Hákarl an. Wie schreibt Wikipedia? "Hákarl ist eine isländische Spezialität, die aus fermentiertem Fleisch des Grönlandhais besteht. Geruch und Geschmack des Gerichts sind sehr intensiv..." Ja, das kann ich unterschreiben, zumindest hinsichtlich des Geruchs. Ausreichend ausgeruht ging es dann weiter nach Sauðárkrókur, wo eine der drei Boxen im Norden Islands zu finden ist. Untergebracht in einer ehemaligen Kfz-Werkstatt, wenn mich nicht alles täuscht. An der Tür pinnt nur ein kleines Schild „CrossFit 550“ und auf einer Fensterscheibe klebt noch der Name der Box, das war’s auch schon mit Außenreklame. Weil ich nirgendwo eine Kontaktadresse finden konnte, war mein Erscheinen eine Überraschung für alle Beteiligten. Coach Erna hieß mich aber gleich willkommen und meinte sofort zu mir, dass das hier wohl sicher die kleinste Box sei, in der ich je gewesen bin. Aber zum Trainieren reicht‘s, die Umkleiden sind sogar nach Geschlechter getrennt…was will man mehr? Auf dem Programm stand ein Snatch-Komplex, hurra, im Workout dann 1 bis 10 Wiederholungen an OH Squats, erneut hurra, Burpee Box Jumps sowie Pull-ups, in meinem Fall mit Gummiband, wie ich es Tage zuvor in Hafnarfjörður gelernt hatte. Nach meiner mehrmonatigen Snatch- und OH Squat-Pause durchaus wieder mal spannend, nicht mit der Hantel über dem Kopf in eine Richtung umzufallen. Hat aber wider Erwarten funktioniert. Erna gab mir noch Tipps für meine ungleich starken bzw. mobilen Schultern mit auf den Weg und weiter ging’s nach Akureyri. Die Qual der Wahl? Nehm ich Route A und fahre bei Sturmböen einen Umweg, dafür auf von der Icelandic Road and Coastal Administration als einfach zu befahren eingestuften Straßen, oder begebe ich mich mit Sommerreifen auf Route B mit kürzerem Weg auf Bergstraßen und nassem Schnee? Es wurde Route A. Hier einfach mal ein Wort an die Wetterfee der Mietwagenfirma green motion: Ja, in Island kann es schneien. Auch schon Anfang Oktober!

Abbildung 11 Dezente Fassadenwerbung der Box

Abbildung 11 Dezente Fassadenwerbung der Box

Abbildung 12 Ein Leuchtturmfoto muss sein!

Abbildung 12 Ein Leuchtturmfoto muss sein!

Abbildung 13 Auch wenn das Wetter nicht mitspielt - nicht gleich den Kopf in den Sand stecken!

Abbildung 13 Auch wenn das Wetter nicht mitspielt - nicht gleich den Kopf in den Sand stecken!

CrossFit Akureyri - The Seven
https://de-de.facebook.com/crossfitakureyri/
Boxgröße: groß – Drop-in: 2.000 ISK – Dusche/Umkleide: vorhanden u. getrennt

Akureyri – die Hauptstadt des Nordens! Oder war es das Paris des Nordens? Perle des Nordens? Keine Ahnung mehr, welchen Beinamen Akureyri oder A-Town, wie sie von ein paar an der Aussprache verzweifelten Australierinnen mal genannt wurde, auch trägt, sie ist zumindest nach dem Großraum Reykjavik die größte Ansammlung urbanen Lebens in Island. Irgendwie mag ich das Städtchen, hat eigentlich alles, was man zum Leben braucht, und die vielen Bäume zwischen den Häusern, die roten Herzen in den Ampeln, geben der Stadt was Idyllisches. Und sie verfügt über zwei Boxen. Groß planen oder mich im Vorfeld zu einer Klasse anmelden konnte ich mich nur bedingt, weil erst mal ein anderes Problem zu lösen war: Im Osten des Landes, sprich auf meiner weiteren Route, sollte es eisig werden und ich war ja noch mit Sommerreifen unterwegs. Reifen mit Spikes sind wohl auch erst ab Mitte Oktober erlaubt, üblicherweise, aber die Polizei hatte in den Tagen zuvor die Erlaubnis zur Montage erteilt. Und hier muss ich wirklich mal sagen: Die Jungs und Mädels von Dekkjahöllin (so hieß die Werkstatt) haben es wirklich drauf! Zwischen Verlassen der Unterkunft und Verlassen der Werkstatt mit niegelnagelneuen Spikesreifen vergingen gerade mal 60 Minuten. Und ich war nicht angemeldet und hatte zudem noch locker 10 Fahrzeuge in der Warteschlange vor mir.
Frischbereift ging’s ab zu Crossfit Akureyri. Coach Sigurður „Siggi“ Þrastarson war zwar gerade am Putzen, hieß mich aber zur Mittagsklasse willkommen. Siggi war schon mal mit dem Team bei den Games und hat es auch für 2019 fest auf dem Zettel, bei den Masters an den Games teilzunehmen. Ich drück bereits jetzt schon die Daumen! Und was meine Teilnahme angeht…Siggi, who know’s?
Auf dem Programm stand nach einem nicht unanstrengenden Warm-up mit etlichen Burpees, Thrusters…das nicht unbekannte Workout, außer für mich, „The Seven“. 7 Runden mit 7 Bewegungen und je 7 Wiederholungen. Timecap 35 Minuten. Halleluja! Ein Traum an Vielfalt: HSPUs, Deadlifts, KB Swings, Pull-ups, Thrusters, Burpees, Knee to Elbows. In einer anderen Reihenfolge. Meine Erkenntnisse: Manchmal ist das gefühlte Hantelgewicht höher als das tatsächliche, den Eindruck hatte ich ja schon bei meinem ersten Versuch von 18.4. Meine Deadlifts hatten zwar nur 70 kg, aber mir hat das an dem Tag gereicht. Erkenntnis 2: Wenn man schon Grips (ich meine diese Handflächenschoner) im Gepäck hat, bringen die am meisten, wenn man sie auch benutzt. Am besten von Anfang an. In Runde 4 dachte ich mir noch: Oh, die Hornhaut sah auch schon mal besser aus, da hol ich doch mal die Grips aus der Umkleide. Nach Runde 7 in sensationellen...keine Ahnung, irgendwas unter 34 Minuten, waren Hornhaut und Gripsinnenfläche beinahe schon zusammengewachsen. Hier übrigens auf Nachfrage der Tipp vom Chef-Coach: Mit Vaseline vor dem Austrocknen bewahren, dann heilt es schneller. Hat mir außerdem noch eine der Athletinnen empfohlen, also ab zum Bónus-Markt, Vaseline kaufen, an die ich eigentlich nur schwache Kindheitserinnerungen hatte. Ich sag nur "Fiebermessen".

Abbildung 14 Akureyri

Abbildung 14 Akureyri

Abbildung 15 Die Namen der Helden

Abbildung 15 Die Namen der Helden

CrossFit Hamar - Box mit Multifunktionsboden
https://de-de.facebook.com/crossfithamar/
Boxgröße: normal bis groß – Drop-in: 2.000 ISK – Dusche/Umkleide: vorhanden u. getrennt

Am Tag darauf schien mir ein Open Gym angebracht, um den Händen eine Chance zur Heilung zu geben. Also ab zu Crossfit Hamar, der anderen Box in A-Town. Chef Brynjar musste zum Traillaufen, wie ich seinem Outfit entnehmen konnte, er meinte aber, ich soll die Box zu meinem Zuhause machen. Hauptsache, ich lasse keine leere Hantel fallen. Ok, krieg ich hin. Für mich ging es eh nur wieder für 25 Minuten aufs Airbike, dann noch intensiv seilspringen und dehnen. Das Besondere der Box: Sie hat einen extra Kinderbespaßungsraum. Hab ich aber nicht genutzt. An sich war mein Aufenthalt in der Box kurz und schmerzlos, in Erinnerung bleibt mir aber, wie hier demonstrativ gegen unsere goldene Alex-Regel "No chalk on the floor" verstoßen wurde. Den Boden quasi als Megabrettchen zu nutzen, fand ich irgendwie witzig. Und weiter ging's gut 260 km nach Egilsstaðir, wo die einzige Box im Osten Islands zu finden ist.

Abbildung 16 Chalk on the floor. AAAAAAHHHHHH!!!!!

Abbildung 16 Chalk on the floor. AAAAAAHHHHHH!!!!!

Abbildung 17 Die Crossfit-Sonderausstattung des Fiestas war sehr praktisch. Hier der Vaseline-Dosenhalter. Glückwunsch an Ford zu dieser Entwicklungsleistung!

Abbildung 17 Die Crossfit-Sonderausstattung des Fiestas war sehr praktisch. Hier der Vaseline-Dosenhalter. Glückwunsch an Ford zu dieser Entwicklungsleistung!

Abbildung 18 Nein, das ist kein Winter.

Abbildung 18 Nein, das ist kein Winter.

CrossFit Austur - Wer will denn nun aufs Airbike?
https://de-de.facebook.com/crossfitaustur/
Boxgröße: normal bis groß – Drop-in: 1.990 ISK – Dusche/Umkleide: vorhanden u. getrennt

Egilsstaðir, Sonntagmorgen, 10 Uhr. Traditionell wieder an der falschen Tür gerüttelt, nach Klopfen an den Fenstern aber dann doch noch Einlass gewährt bekommen. Das Training war sehr entspannt. Einlaufen, Mobilisierungsübungen und allmählich vorbereiten auf das Workout. Selbiges hieß Ground Control und war ein EMOM-AMRAP über 16 Minuten. Minute 1: 15 Burpees. Minute 2: 15 KB Swings. Minute 3: Max Calorie Row (die galt es zu zählen). Minute 4: Pause. Nachdem wir mehr Leute als Rudergeräte waren, stand kurz die Option im Raum, dass Freiwillige auf die Airbikes und die AirRunner gehen sollen. Insbesondere bei der Frage nach den Airbike-Kandidaten standen manch einer Person aber buchstäblich Ausreden wie "Äh, draußen ist gerade ein Parkplatz freigeworden!" oder "Ich muss noch mal nach Hause, die Milch vom Herd nehmen!" ins Gesicht geschrieben. Am Ende wurden wir dann in Gruppen unterteilt und alles war gut. Mein Gruppenmember Guðmundur hat es dann sensationellerweise geschafft, in je 45 bis 50 Sekunden (ich sag nur Transission) jeweils 20 Kalorien runterzureißen - alter Falter! Wie das ging, ist mir heute noch ein Rätsel. Ansonsten war das Workout genau das Richtige für einen verschlafenen Sonntagvormittag.

Die nächste Box auf dem Festland liegt gute 580 km weiter im Südwesten und zwar in Selfoss, für mich ging es aber erst mal nur knapp 230 km weiter durch eine Eislandschaft bei strahlendem Sonnenschein nach Vagnsstaðir. Mit absolut herausragender Prognose für Polarlichter. Stärke 6 (von 9) bei wolkenfreiem Himmel im Südosten, was will man mehr? Ich nichts.

Abbildung 19 Frage an die Runde: Was ist schlimmer - AirBike oder Wallballs?

Abbildung 19 Frage an die Runde: Was ist schlimmer - AirBike oder Wallballs?

Abbildung 20 Aurora borealis (klingt etwas nach Zeckenbiss). Blende 4 - 4 Sekunden - ISO 2.500

Abbildung 20 Aurora borealis (klingt etwas nach Zeckenbiss). Blende 4 - 4 Sekunden - ISO 2.500

Der Tag drauf, Montag, war mangels Box, dafür reich an zu fahrender Strecke trainingsfrei. Aber in den darauffolgenden vier Tagen sollte es ja immerhin 5 Drop-ins geben.

CrossFit Hengill - Team BKG
https://de-de.facebook.com/crossfithengill/
Boxgröße: normal – Drop-in: 2.000 ISK – Dusche/Umkleide: vorhanden u. getrennt

Nach so viel Fahrerei bei bestem Wetter war es allerhöchste Zeit, wieder mal ein Drop-in zu wagen, man will ja auch nicht einrosten. In Selfoss kam man noch nicht in die Box ohne Türcode, also ging’s weiter nach Hveragerði. Und nachdem ich mich dort quer durch eine Schule gefragt hatte, stand ich auch schon vor der Box. Box und Schule sind in der Tat sehr dicht beieinander, es gibt ein Duschabkommen mit der Schule, von daher ist für ausreichend Körperhygiene bestens gesorgt. Zwei Mädels, eine davon die Trainerin, wie sich herausstellen sollte, fragte ich dann, ob ich hier richtig für ein Drop-in bin. Sie meinten ja, außerdem sei der Eigentümer auch da. Und der ist: Björgvin Karl Guðmundsson. Ich fürchte, der/die ein oder andere Lesende ist möglicherweise völlig auf Anníe, Katrín und Sara fixiert und vergisst dabei ganz, dass Island auch bei den Männern einen zuverlässigen Top10-Athleten hat. Aber mit den Plätzen 3, 8, 5 und 5 bei den Games zwischen 2015 und 2018 hat Björgvin mehr als bewiesen, dass er zu den ganz Großen unseres geliebten Sports gehört. Mir blieb er mit seinen herausragenden HSPUs beim 18.4 Live Announcement gegen Scott Panchik in bleibender Erinnerung. Also rein in die Box und in das ein oder andere fragende Gesicht gekuckt. Dankenswerterweise kam María, ebenfalls Trainerin, direkt zu mir, zeigte mir die Umkleidemöglichkeit und erklärte mir auch sonst während des Trainings immer, was zu tun ist. Ich war also in besten Händen und muss sagen, dass auch diese Form der Betreuung dazu beigetragen hat, dass ich CrossFit Hengill in allerbester Erinnerung behalten werde. Den Chef habe ich mal frei von jeglichen Selfieanfragen meinerseits in aller Ruhe weitertrainieren lassen, schließlich kommen die nächsten Games bestimmt und da ist es für die Europäer eh immer recht schwer. Auf dem Plan stand heute ein 20-minütiges EMOM. In der einen Minute 5 Deadlifts, in der anderen Minute 5 HSPUs (was denn sonst?) und dann wieder Dls…Ein weiterer Trainer, Gunnar, war auch da und rollte eine dicke Scheibe, waren es 20 oder 25 kg, nach der anderen zu seiner Hantelstange, dass ich ihn echt fragen musste, ob er nicht bald eine größere Hantel braucht. Ich selber startete bei 90 kg und war ab Runde 3 dann bei 95 kg. Reicht ja auch. Coach Rakel war zufrieden und ich auch.

Abbildung 21 Fast mein Lieblingsbild. Meine Klasse und ich. So viel Power...da bebte der Boden!!!

Abbildung 21 Fast mein Lieblingsbild. Meine Klasse und ich. So viel Power...da bebte der Boden!!!

CrossFit Selfoss – Gym 800. 24/7.
https://de-de.facebook.com/pages/category/Sports-Team/CrossFit-Selfoss-106773906322505/
Boxgröße: normal – Drop-in: 1.500 ISK – Dusche/Umkleide: vorhanden u. getrennt

Zum zweiten Drop-in des Tages ging es wieder zurück in meinen Herbergsort Selfoss. Dort gibt es ein Gym, in das man 24 Stunden rund um die Uhr reinkann, wenn man Mitglied ist, Öffnungszeiten für Nichtmitglieder sind aber erst zwischen 16 und 19 Uhr, wenn mich nicht alles täuscht. Unten sind die Umkleiden/Duschen, oben ist dann die Box. Drop-in war kein Problem, mein Ziel war wieder nur ein Open Gym mit Airbike, DUs und Dehnen. Airbike ging gut, 25 Minuten in meinen Thermo-Wintertights, für die DUs war der Nebenraum mit seiner abgehängten Decke aber etwas zu niedrig. Zumindest wollte ich der Box mit dem Drahtseil kein Loch in die Decke fräsen, von daher fiel dann mein Stretching-Part etwas umfangreicher aus. Recht viel mehr gibt es auch nicht zu sagen, außer dass es Airbikes, Rudergeräte und AirRunner gibt und davor hängt ein großes TV-Gerät. Ich hatte aber eh nur die Wattzahl im Auge…Kurz, die Box ist mit allem ausgestattet, was man braucht, beim nächsten Mal mach ich hier mal eine Klasse mit.

CrossFit Eyjar – Yellow is beautiful
https://www.facebook.com/Crossfit-Eyjar-294913061248043/
Boxgröße: normal – Drop-in: für mich frei – Dusche/Umkleide: vorhanden u. getrennt

Eine besondere Episode meiner Boxentour war der Besuch bei CrossFit Eyjar. Die Box liegt nämlich auf Heimaey, der größten Insel der Westmännerinseln. Ok, solange man da nicht hinschwimmen muss, alles eigentlich kein Problem. Fähre gibt es, das Problem war aber eher irgendwas mit Sand im Hafen. Als ich am Freitag, den 5. Oktober, mangels bekannter E-Mail-Adresse beim Chef, Gisli Hjartason, anrief, meinte er, dass man nach dem Wochenende mal checken müsse, ob die Fähre überhaupt landen könne. Hab ich zumindest so verstanden. WOD gibt es eigentlich nicht jeden Tag, sei aber kein Problem, wenn ich an einem anderen Tag vorbeikäme, würde er einfach ein Extra-Workout organisieren. Na, wo hat man denn so einen Service? Großartig. Am Montag drauf sah die Einlauf-Auslauf-Prognose der Fähre wohl ganz gut aus, von daher wurde von mir eine Teilnahme am planmäßigen WOD zwei Tage später um 18:00 Uhr anvisiert. Am Vorabend kam dann auch schon das Workout vorab per Mail: 3 Runden à 30 Powersnatches, 30 Wallballs, 30 Kalorien rudern. Mein Kommentar: „Sounds exhausting. I love rowing. I need more time to feel the same for snatches J And wallballs. Who loves wallballs? ;-)“ Mittwochfrüh am Fährenticketschalter dann die Überraschung, dass sicherheitshalber die Abfahrt um 2 Stunden verschoben wurde. Ankunft zwar rechtzeitig vor Trainingsbeginn, aber das machte den ohnehin schon kurzen Inselaufenthalt schon mal knapp 10 Prozent kürzer. Nachdem ich meinen Wohnsitz nicht dauerhaft nach Heimaey verlegen, sondern auch wieder mal zurückfahren wollte, teilte die nette Frau vom Schalter mit, dass ich dann einen Tag später schon um 8:30 Uhr früh und nicht erst um 11:00 Uhr zurückfahren solle. Sonst könne man nämlich nicht dafür garantieren, dass auch wieder der Hafen angelaufen wird, an dem ich meine Möhre geparkt hatte. Also noch mal 2,5 Stunden weniger von der Insel. Aber, hilft ja nix.

Die Hinfahrt verlief unspektakulär, Dauer ca. 35 Minuten. Als ich dann zwei Stunden später dort mit den üblichen Worten „Hi! My name is Stefan, i’m here for a drop-in.“ auftauchte, entgegnete der mir durch seinen Instagram-Account schon bekannte Gisli nur knapp: „I know, who you are.“ Er konnte leider nicht lange bleiben, zeigte mir aber vorher alles, wunderte sich über meinen fünften Islandurlaub und schenkte mir das Drop-in sowie ein Shirt der Box. Das war ja mal DIE Gelegenheit für ein offizielles Shirt-Tausch-Foto, zumal ich von CFWI zwei gelbe Shirts zum Tauschen dabei, aber bisher keine tauschwilligen Boxen gefunden hatte. Gut 10 Shirts aus aller Welt hingen schon in den heiligen Hallen, Crossfit Wiesbaden ist nun auch auf den Westmännerinseln bekannt. Vielen Dank, Gisli, für alles – wir sehen uns bei den Games! Oder auf den Westmännerinseln an Eurem neuen Standort!

Das Workout nahm wieder einen klassischen Verlauf – da, wo ich meine Stärke sah, beim Rudern, ging im Grunde jeder dritte Zug ins Leere, während es sonst nur jeder 5. bis 7. Zug ist. Dafür lief das Snatchen ganz passabel. Im anschließenden Kraftteil, ich meine irgendwas mit Full Snatch, ging dann gar nichts mehr. Insgesamt hatte ich an dem Tag nicht übermäßig viel getrunken, verlor aber gefühlt noch mal 5 kg Wasser, als ich Dummchen in den dicken Wintertights die Hot-Yoga-Klasse bei Gislis Frau besuchte. Ich wusste wirklich nicht, dass sich das Hot auf die Raumtemperatur bezieht, von daher ist es immer noch erstaunlich, dass ich nach einer Stunde ohne Kreislaufkollaps aufstehen und den Weg in die Dusche zurücklegen konnte. Anschließend war dringend Nahrungsaufnahme angesagt, nach kurzer Lokalsuche durch den sehr…äh…ruhigen Fischerort, ging es dann zu „The best Pizza in town“, um nicht zu sagen „The only Pizza in town – Pizza 67“. Die 16-Zoll-Hummer-Pizza erwies sich dann doch als geringfügig zu groß, aber dank der Mitnahmeoption hatte ich für den Folgetag somit schon ein ausgewogenes Sportlerfrühstück.

Am Morgen darauf konnte ich den ebenfalls abreisewilligen Franzosen aus meinem Gästehaus vor dem Ablegen des Schiffes dann noch erklären, dass die auf der Seite des Wetterdienstes verwendete Einheit für die Windgeschwindigkeit nicht Kilometer pro Stunde, sondern Meter pro Sekunde ist und wir deswegen nicht mit einer sanften Brise von 20 km/h, sondern eher 72 km/h zu rechnen hatten. Ich sage Euch, hätte ich nicht jahrelang bei der Niederbayerischen Küstenwache ausgeholfen, wer weiß, wie das noch alles ausgegangen wäre. Aber unterm Strich haben so gut wie alle Gäste an Bord die Fahrt unfallfrei überstanden, nur das Baby vom Nachbartisch musste sich von seinem Breichen leider wieder trennen.

Abbildung 22 #nofilter #inrowingwetrust #yellowisthenewblack

Abbildung 22 #nofilter #inrowingwetrust #yellowisthenewblack

Abbildung 23 Wie Sie sehen, sehen Sie nichts.

Abbildung 23 Wie Sie sehen, sehen Sie nichts.

Abbildung 24 Ein Hoch auf die Erfindung des geschlossenen Schiffsfensters!

Abbildung 24 Ein Hoch auf die Erfindung des geschlossenen Schiffsfensters!

CrossFit Katla Lambhaga - A+
https://de-de.facebook.com/CrossFitKatla/
Boxgröße: groß – Drop-in: für mich frei – Dusche/Umkleide: groß u. getrennt

Allmählich neigte sich die Rundreise dem Ende zu. Alle Boxen außerhalb des Großraums Reykjavik hatte ich abgeklappert, jetzt hieß es vor Fahrzeugrückgabe einen Tag später, noch in den Vororten Mosfellsbaer und Kópavogur vorbeizuschauen. Erst ging's am Tag meiner stürmischen Schiffsfahrt noch zu CrossFit Katla, die in Mosfellsbaer einen zweiten Standort aufgemacht hatten. Das Gebäudeäußere lies schon erahnen, hier hatte Reebok die Finger im Spiel. An der Fassade stand was mit Reebok Fitness, und auch drinnen war der Name des Sportartikelherstellers allgegenwärtig. Auf meine Nachfrage hin wurde mir aber zugesichert, dass Training in Metcons gestattet ist. Es gibt ein großes Gym mit zig geschwungenen und ungeschwungenen Laufbändern, diversen Fitnessgeräten sowie die Box von CrossFit Katla. An der Rezeption saß die großartige Freyja, die von meiner Island-Crossfit-Tour ebenso begeistert war wie ich. Für's Drop-in musste ich nichts bezahlen, ich durfte alles ankucken und ausprobieren und hatte bis zum Beginn der Klasse auch noch ausreichend Zeit. Also erst mal ab aufs Rudergerät, dann das erste Mal aufs geschwungene Laufband und an den Skierg. Der AirRunner ist tatsächlich etwas gewöhnungsbedürftig, man treibt das Band vollständig selber an und muss meiner Meinung nach etwas stärker aufpassen, dass man nicht aufs Fressbrett knallt. Dafür kam ich mich mit meinen sensiblen Waden gut klar. Es hat meiner Meinung nach etwas von Berglaufen und ich würde es als anstrengender einstufen, als wenn man einfach auf einer flachen Laufstrecke seine Kilometer runterreisst. Außerdem sind für das Gerät rund 4.500 Euro fällig. Den Skierg hatte ich bisher auch noch nie benutzt und in Aktion nur im Workout "Chaos" bei den letzten Games gesehen. Super Gerät und mit ca. 1.000 Euro im Vergleich zum AirRunner ein Schnäppchen. Hat was von Langlaufen ohne Schnee. Freyja erzählte mir, dass der ganze Laden erst 11 Tage vorher aufgemacht hatte, das war auch noch überall zu spüren. Kaum Staub, alle Griffe wirkten noch so sauber und neu, auch mal schön. Irgendwann ging's dann doch mal ans CrossFit-Training. Auf dem Programm standen 5x5 Deadlifts, danach ein 1a Workout: 30-20-10 V-ups, 15-10-5 Kalorien auf dem Airbike und dann noch 6-4-2 Deadlifts. Davor intensives Aufwärmen am Rudergerät, Ausfallschritte... Beim Deadliften hat es immerhin bei mir zu einem neuen 5-rep-Max gereicht, das Workout lief auch erstaunlich gut, obwohl ich nicht die größte V-up-Maschine unter der isländischen Sonne bin. Das Schwierigste war fast, die nagelneuen Hantelscheiben vom Stapel zu nehmen, weil die alle noch so glatt und wenig griffig waren.

Abbildung 25 Ein Wort: schick.

Abbildung 25 Ein Wort: schick.

Abbildung 26 Neu, aber schwer.

Abbildung 26 Neu, aber schwer.

CrossFit Sport – Starke Frauen!
https://de-de.facebook.com/crossfitsport/
Boxgröße: groß – Drop-in: 2.190 ISK – Dusche/Umkleide: groß u. getrennt

Am 12. Oktober war Fahrzeugrückgabe, vorher ging's aber erst noch zum Haareschneiden und in der Früh um 9 Uhr zu CrossFit Sport nach Kópavogur, einem weiteren Vorort Reykjaviks, untergebracht ist die Box in einem langen Gebäude mit umfangreichem Sportangebot. Zur Box geführt hat mich die Weightlifting-Weltmeistern in der Klasse Women - Masters 40, Hrund Scheving. Super Frau, bevor es mit meiner Klasse losging haben wir uns über meinen Trip, Crossfit und die Box auf den Westmännerinseln unterhalten. War schön entspannt. Sie trainierte dann im Open Gym, für meine Klasse hatte Coach Dadi Overhead-Squats und ein 10-Minuten-AMRAP aus 5/5 DB hang clean and push press, 10 Push-ups, 5/5 DB Snatches und 10 Burpees auf Lager. Ein Traum. Ja, also die Klasse ging irgendwie kurz und schmerzlos vorbei, danach noch dehnen im Open Gym-Raum, in dem eine Athletin ein wahres Feuerwerk an HSPUs und Pull-ups hingelegt hat, dass ich schon fast versucht war, mir prophylaktisch ein Autogramm zu holen für den Fall, dass ich hier womöglich eine dunkelhaarige CrossFit-Größe neben mir habe, ohne zu wissen, wen genau. Hab ich aber gelassen. Danach duschen und ab zu Sjoppan, meinem Stammfriseur in Reykjavik. Wer sich in Reykjavik mal einen vernünftigen Kurzhaarschnitt verpassen lassen will, ist bei Greta von Sjoppan an der richtigen Stelle. Außerdem ist im gleichen Gebäude auch noch ein guter Burgerladen untergebracht und schräg gegenüber ist das Höfði-Haus, in dem 1986 die ersten Gespräche zu den Abrüstungsverhandlungen zwischen Gorbatschow und Reagan geführt wurden. Wo findet man Stil, Kulinarisches und Geschichte auf so engem Raum vereint?

CrossFit Reykjavik - Anníe
https://de-de.facebook.com/crossfitreykjavik
Boxgröße: riesig – Drop-in: 2.800 ISK – Dusche/Umkleide: groß u. getrennt

Bereits in der ein oder anderen Box auf Island wurde ich gefragt, ob ich denn schon bei CF Reykjavik gewesen bin. Das sei die mit Abstand größte Box mit den meisten Laufbändern und was man sonst zur Ausübung des gepflegten CrossFit-Sports so braucht. Miteigentümerin ist Anníe Mist Þórisdóttir, ich hoffe jetzt einfach mal, dass die Wikipedia-Schreibweise richtig ist, und muss eigentlich nicht näher vorgestellt werden. CrossFit-Superstar und nach Angabe von Atli, einem Mitstreiter meiner Klasse, die Frau, die CrossFit in Island so großgemacht hat.

Der Typ hinter dem Tresen war zwar etwas nordisch kühl, das Drop-in jedoch kein Problem. Wissen wollte man zudem noch meinen Namen, meine Box und meine E-Mail-Adresse. Umkleide da drüben, danach bis 11:15 Uhr an der Treppe warten, der Coach kommt dann und holt Euch ab, so die Anweisungen. So saß ich dann also die ein oder andere Minute und lies nach dem herzlichen Empfang die Größe der Box und das Workout der ein oder anderen Klasse auf mich wirken. Von der Fläche her würde ich mal auf Platz für 4 große Klassen tippen, entlang einer Längsseite der Halle etliche AirRunner sowie sonstiger Cardiokram. Auf den Laufbändern quälte sich manch einer ab, andere aus der gleichen Klasse waren mit Pull-ups, DUs und OH Squats beschäftigt. Hin und wieder lief der ein oder andere kräftige Athlet durch die Gegend, dem ich von der Armhaltung her einen ausgeprägten Sonnenbrand unter den Armen bescheinigt hätte. Aber was weiß ich schon? Und wie ich so durch die Gegend kucke, sah ich dann Anníe ein paar Meter entfernt in meine Richtung (Treppe) gehen. Sie kuckte mich an und ich kuckte sie an. Ja, ich fürchte, recht viel ausgeprägter kann man die Magie des Moments nicht beschreiben. Ich war geistig etwas abwesend und hatte sie ohnehin nicht Sonntagmittag in der Box erwartet. Von daher saß ich gleichzeitig auf Treppe und Schlauch und kuckte einfach nur, statt auf sie loszustürmen, das Smartphone im Anschlag, und mit einem Wortschwall à la "HeyAnníemynameisStefan.Sonicetomeetyou.Wowyoulooksomuchtallerthanthe1,70minyourCrossFitGamesprofile.Howareyoudoing?CanItakeapicture?AndwhenwillyoucometoWiesbaden?CanyouteachmeDouble-Unders?..." zu überschütten. War aber vielleicht auch besser so und so konnte sie sich um einen anderen ingedropten Kollegen kümmern, samt Selfie und Smalltalk.

Und dann kam auch schon ein Schrank mit roten Haaren, brüllte was auf Isländisch und nachdem alle um mich herum aufgestanden und ihm gefolgt sind, hab ich mich mal angeschlossen. Das Training war für mich anfangs etwas hektisch. Die Musik etwas laut, die Sprache etwas unverständlich, die Klasse etwas groß und nachdem alle gleich wussten, wo alles liegt und hängt, gehe ich mal davon aus, dass ich der einzige Externe in der Klasse war. Es dauerte etwas, bis ich Coach und Games-Athlet Eiki mitteilen konnte, dass ich kein Wort Isländisch spreche. Danach hatten wir uns aber lieb. Die erste Hälfte bestand aus Warmmachen und Vorbereiten auf das Workout in der zweiten Hälfte. Sensationellerweise gelangen mir 5 Kipping Pull-ups, UNBROKEN!!!, was vielleicht auch an Anníe lag, die auf der Trainingsfläche daneben mit Blickrichtung zu uns am Radeln war. Was stand also auf dem Programm? 200 DUs, 50 OH Squats, 50 Pull-ups und 1 Meile laufen. Pro Runde und Runden gab es 2. Timecap lag bei 40 Minuten (für mich gut, weil ich dann 40 Minuten was ohne Verständigungsprobleme zu tun hatte), Rx-Gewicht, als ob mich das jemals interessieren würde, waren für Jungs 60 kg, das ist noch mal gut schwerer als das Rx-Gewicht der OH-Squats beim Open-WOD 18.3 und da sahen die Leute schon nicht glücklich aus. Na, immerhin durfte man die Meile wahlweise auf dem Laufband oder auch im Freien laufen. Interessehalber habe ich Eiki nach dem Weg gefragt, nach gefühlt 2 Minuten Wegbeschreibung musste ich anfangen zu lachen und meinte, dass ich aufs Laufband gehen werde, um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, die zweite Runde antreten zu können und nicht irgendwo im Hochland Islands verloren zu gehen. Der Coach kuckte bei meinem kurzen Lachanfall etwas verdutzt, aber die Länge der Wegbeschreibung erinnerte mich einfach zu sehr an Willy Astors Reklame für die Dance Hazienda. Auf die Idee Anníe zu fragen, ob sie nicht Lust und Laune hätte, mich nach knapp 13 Minuten auf meiner Meile zu begleiten, bin ich natürlich wieder nicht gekommen. Das Workout war spannend, bei so einer umfangreichen Kombination an Übungen, die ich im Grunde alle nicht beherrsche, kann man einfach nur kucken, dass man gibt, was man kann. Das finde ich ja auch das Tolle an CrossFit, man lernt seine Ziele anzupassen. Statt 200 DUs sollte ich 100 Reps machen, Singles und Doubles gemischt. Guter Kompromiss, bringt ja nichts, sich ewig an den DUs aufzuhalten. Mein Seil war ein Glücksgriff. Mangels Zeit hab ich mir ein eigentlich etwas zu langes Trainingsseil der hier schon genannten Firma gegriffen und damit gingen die SU-DUs echt ziemlich gut. Für die OH-Squats haben mir 30 kg gereicht. 50 Stück und das mal 2 sind echt ein Wort, zumal in diesem Jahr meine einzigen OH-Squats außerhalb Islands wohl die 20 Stück von 18.3 waren. Trotz des Kipping-Pull-ups-Erfolgs im Warm-up hab ich im Workout sicherheitshalber zum Gummiband als Unterstützung gegriffen. 100 Klimmzüge einfach so? Man muss auch mal realistisch bleiben. Etwas Erholung habe ich mir von der Meile versprochen, aber auf dem Laufband kam ich kaum vorwärts. Ich war zwar einer der wenigen ohne Gehpause, habe aber ungelogen 9:50 Minuten gebraucht. Ging einfach nicht schneller. Danach ab zu Runde 2. Ende vom Lied - nach 40 Minuten haben mir 4 Pull-ups und die zweite Meile gefehlt, damit war ich aber nicht der Einzige. Hat gepasst, mehr war an dem Tag einfach nicht drin, auch wenn ich mittlerweile deutlich fitter bin als noch vor 22 Monaten im Basiskurs. Sollte ich das Workout wieder machen, wären meine Ziele: 2x200 DUs, die Pull-ups ohne Band und bei den OH Squats 35-40 kg in Zehnersätzen. Ok, und die Meile vielleicht draußen.

Danach ausgiebiges Dehnen, Kurzgespräch mit Eiki, Erfahrungsaustausch mit Atli und wieder ab in die Innenstadt, wo ich mich mit leerem Magen feststellen musste, dass mein Lieblings-Sushi-Laden aus der Laugarvergur wohl weggezogen ist. Ja, es gibt Spiele, die verliert man, und Spiele, da gewinnen die Anderen.

Abbildung 27 Plakate aufhängen verboten.

Abbildung 27 Plakate aufhängen verboten.

Abbildung 28 It's a fun one!

Abbildung 28 It's a fun one!

Abbildung 29 Maybe it is the main characteristic of successful people that they contribute to the happiness of others. Steht draußen vor dem Eingang.

Abbildung 29 Maybe it is the main characteristic of successful people that they contribute to the happiness of others. Steht draußen vor dem Eingang.

Grandi101 - Skin the cat!
https://de-de.facebook.com/grandi101/
Boxgröße: normal bis groß – Drop-in: 2.500 ISK – Dusche/Umkleide: vorhanden u. getrennt

Vorletztes Drop-in! Am Anfang dachte ich mir noch, puh, heute war erst Drop-in 1 von 17, 2 von 17…, aber irgendwie ging es dann doch schneller vorbei als gedacht. Am 15. Oktober stand also Grandi101 auf dem Programm. Der Klassiker - cooles Logo, aber leider keine Shirts in meiner Größe. Auf dem Programm bis auf die DB Benchpresses eher nur gymnastics, was auch mal gut war. Schwerpunkt lag auf Schultern und allem, was man für toes-to-bar braucht, im Mittelpunkt dabei die Übung "skin the cat", unter der ich mir gleich gar nichts vorstellen konnte. An die Ringe hängen (mit den Händen), dann die Beine über Kopf und kontrolliert nach hinten kippen und bevor man sich synchron die Schultern auskugelt wieder zurück. Hatte ich auch schon mal in einer Klasse bei Iréne, aber wohl erfolgreich wieder aus dem Gedächtnis verdrängt. Ach, und ich erinnere mich an eine weitere neue Übung - den "Sprawl", sowas wie der kleine Bruder des Burpees. Also sieht aus wie ein Burpee, nur ohne den lästigen Push-up. Fand ich gut. Fazit, echt schöne Box und gutes Training!

Abbildung 30 Und immer wieder chalk on the floor!!!

Abbildung 30 Und immer wieder chalk on the floor!!!

CrossFit Katla Holtagarðar - A+ again
https://de-de.facebook.com/CrossFitKatla/
Boxgröße: normal bis groß – Drop-in: für mich frei – Dusche/Umkleide: groß u. getrennt

Tada!!! Am letzten vollständigen Urlaubstag das letzte Workout. Ich muss sagen, das wurde auch Zeit, allmählich war mein Körper einfach müde. Nachdem ich im neuen Baby von CrossFit Katla schon ein so positives Erlebnis hatte, war ich auf die erste Filiale gespannt. Auf der Homepage war Helen angekündigt. Kein isländisches Sturmtief, sondern das Benchmark-Workout mit 3 Runden à 400m laufen, 21 KB Swings und 12 Pull-ups. Ein Traum. Die Box ist auch wieder in einem Reebok Fitness Studio untergebracht, welches in einer Shopping Mall zu finden ist. Auch mal schön. So sind die Wege zum Bónus-Supermarkt oder einem Geschäft für Tiernahrung erfreulich kurz. Beim Betreten der Box ein Novum - der Coach kam auf mich zu und begrüßte mich mit einem Lächeln. Außerdem musste ich nicht nach seinem Namen fragen, er stellte sich mir als Dóri Tul vor. Super sympathischer Typ, er hat von sich aus ständig darauf geachtet, dass ich alles verstehe und mir die isländischen Anweisungen noch mal auf Englisch mitgeteilt. Im Grunde stand vor Helen nur ein wirklich umfangreiches Warm-up auf dem Programm mit etlichen Stretches und Airbike-Kalorien. Dann die eigene Station vorbereiten und ab ging es bei 7 Grad, laut Wetter-App, und strömenden Regen vor die Tür. War aber irgendwie witzig, Auffahrt runter, am Eingang der Mall vorbei, irgendwann umgedreht und an entspannten Mall-Besuchern vorbei zurück. Und wieder ab in die Box zu den Swings und Pull-ups. Das Laufen ging richtig gut, die Swings mit 20 kg fast zu leicht, dafür unbroken, und bei den Pull-ups habe ich nach ein paar bandfreien Kipping-PUs dann doch zum Band gegriffen. Pünktlich zu Runde 3 kam dann noch mein aktuelles Lieblingslied "missing u" von Robyn von der spotify-playlist, was wollte ich mehr? Mit breitem Grinsen die Swings und die Pull-ups absolviert und schon war das letzte Workout auf Island vorbei. Also ich finde, ein größeres Maß an Zufriedenheit hätte ich am Ende meiner Islandreise nicht haben können. Ok, höchstens wenn Anníe noch zur Tür reingeschneit wäre und mich zum Abendessen eingeladen hätte. Danach noch die ein oder anderen fist bumps, verabschieden von Dóri und dehnen.

Abbildung 31 Also es konnte sich absolut niemand über zu trockene Straßen beschweren.

Abbildung 31 Also es konnte sich absolut niemand über zu trockene Straßen beschweren.

Abbildung 32 Die Ringe links habe ich so hingehängt.

Abbildung 32 Die Ringe links habe ich so hingehängt.

Abbildung 33 Team von CF Katla - schön war's bei Euch!

Abbildung 33 Team von CF Katla - schön war's bei Euch!

Gesamtfazit

Was bin ich froh, dass mir nach den wochenlangen Überlegungen zum Thema Urlaubsziel noch diese Idee gekommen ist! Vor gut 18 Monaten habe ich noch gesagt, dass ich erst wieder nach Island reisen werde, wenn jemand mitkommt, der oder die noch nie da war und es mit neuen Ideen schafft, meinen Horizont zu erweitern, bevor ich mit einer gedanklichen "Kenn ich schon"-Dauerschleife durch die Gegend fahre und mich womöglich langweile. Den Fokus auf Crossfit zu legen, war diese neue Idee. Die Lage der Boxen hat mich zwangsläufig auch in Orte geführt, durch die ich in der Vergangenheit höchstens mal kurz durchgefahren bin oder die ich, wie die Westmännerinseln, bisher nur von der Hauptinsel aus als Umrisse gesehen habe. Und hat man sonst als Touri im Grunde fast ausschließlich nur Kontakt zu anderen Touristen, gaben mir die Drop-ins auf einfache Weise die Möglichkeit, vermehrt mit Einheimischen ins Gespräch zu kommen. Danke an alle Boxen, dass ich zum Drop-in willkommen war! Ich fürchte, bis zum nächsten Mal :)

Ein paar letzte Impressionen:

Abbildung 34 Irgendwas von oben. Die Eldgjá-Schlucht?

Abbildung 34 Irgendwas von oben. Die Eldgjá-Schlucht?

Abbildung 35 Pferd oder Pony?

Abbildung 35 Pferd oder Pony?

Abbildung 36 Definitiv Pony!

Abbildung 36 Definitiv Pony!

Abbildung 37 Wellen am Strand Reynisfjara - Hier holt man sich schon mal nasse Füße.

Abbildung 37 Wellen am Strand Reynisfjara - Hier holt man sich schon mal nasse Füße.

Abbildung 38 Konzertgebäude Harpa in Reykjavik von hinten

Abbildung 38 Konzertgebäude Harpa in Reykjavik von hinten

Abbildung 39 Zum Abschluss noch mal Polarlicht. Blende 4 - 2 Sekunden - ISO 2.500

Abbildung 39 Zum Abschluss noch mal Polarlicht. Blende 4 - 2 Sekunden - ISO 2.500