Wie werde ich mit CrossFit nachhaltig glücklich?
(english version below)
Bevor ich einsteige möchte ich ganz klar betonen, dass es wichtig ist, im Leben oder im Sport Ziele zu haben. Sie sind die Motivation, die uns oftmals antreibt uns in eine bestimmte Richtung zu bewegen.
Allerdings muss man unterscheiden, wie man mit solch einem Ziel umgehen möchte, vor allem beim Sport. Setze ich mich täglich unter Druck, weil ich mir vielleicht heute mal einen sportfreien Tag gönne oder nicht zufrieden mit meiner Leistung im Workout war? Ziehen alle anderen gerade an mir vorbei? Warum tue ich mir das überhaupt an? Warum mache ich gerade keine Fortschritte?
Viele haben ab und an diese Gedanken und man steht sich dabei am Ende des Tages nur selbst im Weg.
Seid dankbar für die kleinen Erfolge, wie zum Beispiel “Super, ich habe es heute nach einem stressigen Bürotag noch in die Box geschafft.” Und das ist doch schon der absolute Sieg, man hätte auch einfach zu Hause auf die Couch fallen können (was ab und an auch sicherlich auch das Beste ist und man nicht verurteilen sollte).
Wenn ihr bspw. als Ziel einen Pull-up habt, setzt euch doch lieber viele kleine Zwischenziele, wie bspw. 15 Ring Rows am Stück, einen banded Pull-up, einen negativen Pull-up usw. Zudem ist es am wichtigsten Spaß an dem Moment zu haben. Genießt den Weg dorthin, selbst, wenn es eben länger dauert, um an sein Ziel zu kommen oder man evtl. das Ziel auch gar nicht erreicht. Das ist kein Weltuntergang. Wir wollen doch gerade den Alltagsstress und die täglichen Verpflichtungen beim Sport hinter uns lassen und um abzuschalten, nicht um uns noch mehr auf die ToDo Liste zu packen (positiver vs. negativer Stress).
Natürlich hat jeder sein “Warum”. Warum mache ich Sport? Und am Ende des Tages würde es mich besonders freuen, wenn möglichst häufig als erstes die Antwort kommt: “Weil es mir Spaß macht und ich möglichst lange gesund bleiben möchte” und nicht “Weil ich unbedingt 100 kg deadliften möchte und einen Sixpack haben möchte”. Das Schöne ist, dass die Fitness ja automatisch gesteigert wird, wenn man drei Mal pro Woche trainieren kommt, ganz ohne die Extraportion Druck.
Ich hoffe wir können unser Mindset in die Richtung lenken, dass nicht der nächste PR und die nächst schnellere Zeit uns antreibt (das interessiert wirklich niemanden, außer eurem Ego), sondern genießt die Gemeinschaft, habt Spaß, genießt den Moment, wenn ihr für 10 Sekunden nach dem Workout auf dem Boden liegt, genießt das Lächeln der anderen bei den Fistbumps und vor allem seid lieb zueinander und bleibt am Ball. Wir haben eine familiäre und sehr persönliche Box und das soll auch so bleiben. Bei uns wird immer der Mensch im Vordergrund stehen.
Und natürlich dürft ihr eure ambitionierten Ziele weiterhin verfolgen, geht manchmal einfach einen Schritt gelassener daran. Langfristig werdet ihr damit wesentlich glücklicher und tut neben der physischen Fitness auch etwas für eure psychische Fitness.
Be humble, be happy.
Euer Emu
How do I become sustainably happy with CrossFit?
Before I get started, I want to make it very clear that it is important to have goals in life or in sports. They are the motivation that often drives us to move in a certain direction.
However, one has to distinguish how one would like to deal with such a goal, especially in sports. Do I put myself under pressure every day because I might treat myself to a day off today or was not satisfied with my workout performance? Is everyone else pulling past me right now? Why am I even doing this to myself? Why am I not making any progress right now?
Many have these thoughts from time to time and at the end of the day you just stand in your own way.
Be grateful for the small successes, such as "Great, I made it into the box today after a stressful day at the office." And that's the absolute victory, you could have just fallen on the couch at home (which is certainly the best every now and then and shouldn't be judged).
For example, if you have a pull-up as your goal, you'd better set a lot of small intermediate goals, such as 15 ring rows in a row, a banded pull-up, a negative pull-up, etc. The most important thing is to have fun in the moment. Enjoy the way there, even if it takes longer to get to your destination or you may not even get there. This is not the end of the world. We just want to leave the everyday stress and daily obligations of sport behind us and to unwind, not to put even more on our to-do list (positive vs. negative stress).
Of course everyone has their “why”. Why do I do sports? And at the end of the day I would be particularly happy if the answer is as often as possible: "Because I enjoy it and I want to stay healthy as long as possible" and not "Because I really want to deadlift 100 kg and have a six-pack". The nice thing is that fitness is automatically increased if you train three times a week, without the extra portion of pressure.
I hope we can steer our mindset in the direction that we are not driven by the next PR and the next faster time (nobody really cares, except your ego), but enjoy the community, have fun, when you lie on the floor for 10 seconds after your workout, enjoying the smiles of the others while you get fist bumps and above all be nice to each other and stay on track. We have a familiar and very personal box and it should stay that way. With us, people will always be in the foreground.
And of course you can continue to pursue your ambitious goals, sometimes just take a step back. In the long term, you will become much happier and, in addition to physical fitness, you will also do something for your mental fitness.
Be humble, be happy.
Your Emu