CrossFit Open, die Erste. Eine Leidensgeschichte.

„Max, ich habe mir gedacht, dass es vielleicht doch besser ist, wenn du dich für die Open anmeldest. Auch für den Blog.“ - Nachricht von Emu. Ich lasse mich überreden und melde mich am selben Tag noch an. Dann, zwei Tage später, kommt die Vorfreude durch. Das ist so ein bisschen, wie wenn man in den Urlaub fliegt und sich vorher nicht wirklich informiert - alles ist neu und man hat nicht die leiseste Ahnung, was einen erwartet. Das mag ich aber. Hater würden jetzt sagen, dass ich das in meinem Klausuren auch so mache.

Freitag. 24.02., 7:30 Uhr. Mir fällt ein, dass das Workout für die erste Open-Runde (17.1) heute Nacht bekannt gegeben wurde. Neugierig schaue ich nach. „Bitte etwas, was ich kann!“ bete ich innerlich. Das Internet verrät: Dumbbell Snatches und Burpee Boxjumps. 10 & 15, 20 & 15, …, 50 & 15. Zeitraum: 20 Minuten. Ich stelle fest: Das wird die Hölle. Doch ich hatte nicht die geringste Vorstellung davon, wie hart das wird.

17 Uhr. Ich entschließe mich, etwas früher in der Box zu sein, um die Atmosphäre während der Workouts aus „neutraler“ Sicht aufzusaugen. Als ich ankomme, merke ich: Verdammt, ist das heute voll. Viele neue Gesichter, manche davon als Athleten und manche als Zuschauer, haben den Weg in unsere Box gefunden. Es liegt ein Mix aus Spannung und Euphorie in der Luft.

17:45 Uhr. Es wird ernst. Nach dem uns Marc gewissenhaft aufgewärmt hat, gehen wir in Position und warten auf das Startsignal. Janine, mein Judge, motiviert mich noch mal, aber ich bin schon im Fokus. 3…2…1…GO! Die Zeit läuft, ich stemme die Kurzhantel gen Himmel, senke sie ab, wechsle die Hand und wiederhole das Ganze. Und wieder und wieder. 10 Snatches geschafft, jetzt 15 Burpee Boxjumps. Burpee, aufrichten, positionieren, Sprung auf die Box. Das Herz pumpt schon. Sprung von der Box herunter, rumdrehen, Burpee. Und von vorn.

18 Uhr. Mittlerweile läuft meine vierte Runde. Ich habe also schon mindestens 60 Snatches und 45 Burpee Boxjumps hinter mir. Tendenz stark steigend. Während mein Blick immer glasiger wird und mein Herz in der Brust donnert, schleppe ich mich von Wiederholung zu Wiederholung. Ich sinke auf die Knie, Eva und Janine brüllen mich synchron an: „Komm hoch! Du hast es gleich geschafft!“. Ich schüttle meinen Kopf, ich kann nicht mehr. „Fuck, das kann jetzt verdammt noch mal nicht das Ende sein! Noch eine Minute… einfach durchziehen!“ schreie ich mich innerlich an. Mit dem letzten bisschen Kraft umgreife ich die Kurzhantel und ziehe sie am Körper hoch. Während die Uhr auf „20“ springt, lasse ich die Hantel fallen, sacke zusammen und liege wie ein angeschossenes Reh auf dem Boden. Während mein Herz noch nicht begriffen hat, dass es überstanden ist, spüre ich schon den Endorphinrausch. Geschafft! Es war verdammt hart, vielleicht die härtesten zwanzig Minuten meines Lebens. Aber es war so verdammt geil. In einer Woche ist das 17.2 dran. Ob das noch härter werden kann?

Findet es selbst heraus! Am Samstag, den 4. März könnt Ihr uns in unserer Box besuchen! Ob als Athlet, oder als Zuschauer, der sich einfach nur mal ein Bild dieser Atmosphäre machen möchte: Ihr seid herzlich willkommen! CrossFit Wiesbaden öffnet die Türen für euch. Von 11 bis 17 Uhr habt Ihr die Möglichkeit, das zweite Open Workout bei uns zu absolvieren.

Mehr Infos folgen diese Woche.

Wie ihr uns findet? Ganz einfach:

Hasengartenstraße 22

65189 Wiesbaden

 

Das Trainerteam und ich freuen sich auf Euch!

Euer Max